Die meisten IT-Leiter rechnen falsch.
Sie kalkulieren die Stunden für Paketierung, Testing und Rollout. Addieren vielleicht noch etwas Puffer. Fertig ist die Kostenschätzung.
Was dabei systematisch fehlt: alles, was zwischen diesen Schritten passiert.
Die E-Mail-Schleifen zwischen Fachabteilungen und IT. Die Wartezeiten auf Freigaben. Die drei Nachbesserungen wegen fehlender Abhängigkeiten. Die Woche, in der ein fertiges Paket in der Warteschleife liegt, weil niemand weiß, wer jetzt zuständig ist.
Der eigentliche Kostentreiber liegt nicht in der Paketierung selbst. Er liegt in den Übergabestellen.
Wenn Prozesse zum Engpass werden
Ein typisches Beispiel: Ein Industriekonzern plant, 200 Anwendungen für einen Windows-11-Rollout zu paketieren. Technisch ist alles vorbereitet. Das Team verfügt über die nötigen Tools, das Know-how und die Erfahrung.
Dennoch gerät der Zeitplan ins Rutschen.
Der Grund liegt im Prozess selbst: Fachabteilungen melden ihre Anforderungen per E-Mail. Die Paketierer erstellen daraufhin das Paket und senden es zur Abnahme zurück. Dann beginnt das Warten.
Währenddessen ändern sich Anforderungen. Neue Versionen erscheinen. Ansprechpartner wechseln.
Bei jeder Änderung muss das Paket angepasst, erneut getestet und wieder abgestimmt werden. Fertige Pakete liegen teils wochenlang in der „Warteschleife“, weil eine kleine Rückmeldung aussteht.
Die Paketierung war längst fertig. Der Prozess war der Flaschenhals.
Laut Studien kann Software-Deployment Monate dauern, nicht wegen der Technik, sondern wegen organisatorischer Bottlenecks zwischen Abteilungen, Büros und Freigabestellen.
Automatisierung als Diagnoseinstrument
Hier wird es interessant. Die meisten denken bei Automatisierung an Geschwindigkeit. Schneller paketieren, schneller ausrollen, schneller fertig.
Der eigentliche Effekt ist ein anderer: Automatisierung macht sichtbar, was vorher im Verborgenen lag.
Wenn du Pakete manuell erstellst, steckt viel Wissen nur in Köpfen. Du weißt aus Erfahrung, dass Anwendung A eine bestimmte .NET-Version braucht. Dass Anwendung B nur mit einem bestimmten Treiber funktioniert.
Dieses Wissen ist da, aber nicht dokumentiert. Nicht vergleichbar. Nicht wiederverwendbar.
Sobald du die Paketierung automatisierst und in standardisierte Abläufe bringst, passiert etwas Fundamentales:
Abhängigkeiten werden explizit erfasst. Versteckte Varianten treten zutage. Bottlenecks werden messbar.
Der Industriekonzern aus dem Beispiel führte die Package Cloud und den Package Robot ein. Diese Lösung automatisiert nicht nur die technische Paketierung, sondern integriert sie direkt in den Serviceprozess. Eine zuvor durchgeführte Analyse der bestehenden Pakete bringt ans Licht:
- In 40 Prozent der Pakete fehlen definierte Abhängigkeiten oder Dokumentationen.
- Der durchschnittliche Freigabezyklus im Beispiel liegt bei über 20 Tagen. Die eigentliche Paketierung ist aber in wenigen Stunden erledigt.
Solche Zahlen auf dem Dashboard verändern den Blick auf IT-Arbeit grundlegend.
Der unbequeme Spiegel ist, Transparenz klingt immer positiv. In der Praxis ist sie oft unbequem.
Sie bringt ans Licht, was vorher funktioniert hat, aber ineffizient war. Informelle Abläufe. Individuelle Freiheiten. Technische Schulden. Gewohnheiten.
Drei typische Widerstände entstehen:
Fachbereiche wehren sich gegen Standardisierung, weil sie ihre Sonderlösungen verlieren.
- IT-Teams verteidigen ihre bewährten Workarounds und Skripte.
- Das Management muss mit Daten umgehen, die Handlungsdruck erzeugen.
- Wenn sichtbar wird, dass 40 Prozent der Paketierungszeit in Freigabeschleifen steckt, lässt sich das nicht mehr mit „komplexen Projekten“ erklären.
Transparenz ist kein Kontrollinstrument. Sie ist die Grundlage für Verbesserung.
Die Teams, die das verstehen, kommen schneller voran. Sie behandeln nicht mehr Symptome, sondern beheben Ursachen.
Die Zinsen technischer Schulden
Technische Schulden in der Paketierungslandschaft entstehen schleichend.
Manuelle Skripte ohne Standardisierung. Veraltete Paketierungsformate parallel betrieben. Fehlende Abhängigkeitspflege. Ungepflegte Paketbibliotheken. Unvollständige Metadaten.
Jede dieser Schulden kostet täglich Zinsen.
Verzögerte Rollouts wegen Versionskonflikten. Höhere Betriebskosten durch doppelte Pflege. Risikozuwachs bei Sicherheits- und Compliance-Prüfungen.
Der Industriekonzern aus dem Beispiel rechnet nach der Automatisierung folgendes aus:
Der Verlust entspricht mehreren Personenmonaten pro Jahr. Allein durch Nacharbeit, Rückfragen und doppelte Tests.
Verschwendete Ressourcen ohne Mehrwert.
Mit der Automatisierung wird dieser Anteil auf etwa ein Drittel reduziert. Nicht weil die Technik schneller war, sondern weil Prozesse klar definiert und wiederholbar wurden.
Der Aha-Moment war: „Wir sehen endlich, wo unsere Zeit wirklich verloren geht.“
Moderne Formate wie MSIX bieten eine Erfolgsquote von 99,96% über Millionen von Installationen. Die Technik ist nicht das Problem. Die fehlende Struktur drumherum ist es.
Von Handwerk zu Gestaltung
Wenn Routinearbeit automatisiert wird, entsteht eine berechtigte Frage, nämlich was passiert mit der Expertise?
Die Rolle verändert sich. Sie verschiebt sich vom Handwerk zur Gestaltung.
Früher bestand der Schwerpunkt darin, Installationsroutinen zu bauen, Fehler zu beheben, Skripte zu pflegen. Das band Fachwissen an Einzelpersonen und erzeugte Abhängigkeiten.
Heute, mit automatisierter Paketierung, wird das technische „Wie“ zur Nebensache. Entscheidend ist das „Was“ und „Warum“.
Welche Anwendungen sind geschäftskritisch? Welche Abhängigkeiten bestehen zwischen ihnen? Wie lassen sich Deployment, Compliance und Lifecycle-Management zusammenführen?
Die besten Paketierer entwickeln sich zu Architekten für Softwarebereitstellung und Governance.
Sie gestalten Strukturen, statt manuelle Tätigkeiten zu wiederholen. Laut einer Gartner-Prognose wurde vorausgesagt, dass Endpunkt-Analytics und Automatisierung im Jahr 2024 den Mitarbeitern helfen, 30% der Zeit, die für Support und Reparatur aufgewendet wird, auf kontinuierliches Engineering zu verlagern.
Die Automatisierung schafft keine Überflüssigkeit. Sie schafft Freiraum.
Wo anfangen
Die meisten Unternehmen versuchen, Chaos direkt mit Tools zu lösen. Das funktioniert selten.
Technologie ist nur so gut wie die Struktur, auf die sie trifft.
- Der erste Schritt ist nicht Automatisierung. Der erste Schritt ist Transparenz.
- Eine ehrliche Bestandsaufnahme ohne Schuldzuweisungen. Welche Anwendungen gibt es? Wer nutzt sie? Welche Versionen sind im Umlauf? Wie läuft heute ein Paketierungsauftrag ab, vom Antrag bis zum Deployment?
- Wo entstehen Wartezeiten? Wer ist beteiligt? Welche Schritte sind redundant?
Mit unseren Gesundheits-Checks für dein IT bekommst du einen transparenten Überblick über den Zustand deiner IT-Umgebung.
Das Ziel des ersten Schritts ist Erkenntnis, nicht Perfektion.
Wenn du das Ist-Bild kennst, kannst du gezielt standardisieren. Dann trägt die Automatisierung später, statt nur Symptome zu verschieben.
Beginne mit den Anwendungen, die häufig geändert oder breit genutzt werden. Identifiziere Quick Wins. Kleine, klar abgrenzbare Prozessschritte, die sich leicht standardisieren lassen, schaffen frühe Erfolge und Akzeptanz.
Die eine Wahrheit
- Automatisierte Paketierung ist heute geschäftskritisch.
- Nicht weil sie schneller ist. Sondern weil jedes ungepatchte, verspätete oder fehlerhaft verteilte Softwarepaket ein Sicherheits-, Compliance- und Produktivitätsrisiko darstellt.
- Kein Unternehmen kann sich das im laufenden Betrieb mehr leisten.
- Die Frage ist nicht mehr, ob du automatisierst. Die Frage ist, wann du anfängst zu sehen, wo deine Zeit wirklich verloren geht. Und was du dann damit machst.
Package Robot: Die Lösung für automatisierte Softwarepaketierung
Was der Package Robot leistet:
Automatisierte Erstellung von MSIX-Paketen für Azure Virtual Desktop mit direkter Konvertierung in VHDX-Dateien für App Attach. Automatisierte Erstellung von IntuneWin-Paketen für Microsoft Intune. Erweiterte MSIX Packaging Tool-Funktionen mit KI-Unterstützung.
Der wizardgeführte Ansatz:
Eine Vielzahl an Vorlagen decken ein breites Spektrum an Softwareanforderungen ab. Auch nicht enthaltene Anwendungen lassen sich paketieren. Jedes erstellte Paket wird automatisch getestet und mit einem Deep-Scan-Qualitätsbericht geprüft.
Integration statt Insellösung:
Der Package Robot kann sowohl eigenständig eingesetzt werden als auch integriert als Bestandteil einer bestehenden Plattform, beispielsweise der Intune oder Matrix42-Umgebung. Paketierung, Test, Freigabe und Bereitstellung werden in definierte Workflows eingebunden, die im Enterprise Service Management abgebildet sind. Metadaten, Freigaben und Zuständigkeiten fließen direkt in die Serviceprozesse ein.
Für wen der Package Robot entwickelt wurde:
IT-Abteilungen, die schneller IntuneWin-Pakete oder App Attach VHDX-Dateien erstellen möchten. IT-Dienstleister und MSPs, die skalierbare Automatisierung anbieten. Großunternehmen, die standardisierte Enterprise-Bereitstellungen benötigen. Unternehmen, die ihre Paketierung ins eigene Haus zurückholen möchten.
Die Package Cloud als Gesamtlösung:
Automatisiert Prozesse rund um die Softwareverteilung. Aktualisiert selbsttätig Softwarebibliotheken. Unterstützt gängige Device Management Systeme wie Intune, Empirum, Baramundi und andere. Lässt sich nahtlos in bestehende Systeme integrieren und bietet flexible Anpassung an spezifische Unternehmensanforderungen.